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Ringelblumenöl selber machen: So geht’s

Aus den Blüten der Ringelblume lässt sich ein wohltuendes Körperpflegeöl herstellen, das Feuchtigkeit spendet und trockene und gereizte Haut pflegt und beruhigt.

Autorenporträt Eva Monning

30.06.2023 - 07:53 Uhr

Lesezeit: 8 Min.
Ringelblumenöl

Ringelblumenöl eignet sich zur Anwendung bei entzündeter, wunder oder trockener Haut

Foto: Flora Press/Otmar Diez
Inhaltsverzeichnis
Ringelblumenöl selber machen: So geht’s

Die Ringelblume ist eine vielseitige Heilpflanze. Schon Hildegard von Bingen empfahl Calendula als wirksames Mittel gegen wunde Haut, zur Entgiftung der inneren Organe und gegen Darmstörungen. In ihren Werken beschrieb sie die entzündungshemmende und heilende Wirkung der Pflanze. Besonders Ringelblumensalbe und Ringelblumenöl sind beliebt und haben eine gute regenerierende Wirkung bei Verbrennungen, wenn Probleme mit trockener Haut auftreten oder bei Prellungen. 

In Kürze: Ringelblumenöl selber herstellen

Feines Ringelblumenöl hilft raue Haut zu beruhigen und ist eine wohltuende Kosmetik für den ganzen Körper. Den Auszug kann man ganz einfach zu Hause selber machen. Dazu werden frische Ringelblumenblüten in Oliven- oder Sonnenblumenöl aufgesetzt und 30 Minuten leicht simmernd ziehen gelassen. Alternativ kann man den Ölauszug auch kalt herstellen. Dann ziehen die Ringelblumen in einem verschlossenen Glas etwa sechs Wochen.

Die Ringelblume (Calendula officinalis) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute wird sie überall in den gemäßigten Zonen kultiviert. Verwandt ist sie übrigens mit dem Gänseblümchen. Die Wildform der Ringelblume wurde schon in der Antike als Heilkraut, Farbstoff, Gewürz- und Zauberpflanze hochgeschätzt. Seit dem 12. Jahrhundert hat die Pflanze einen festen Platz in den Kloster- und Bauerngärten als Heilkraut gegen Pocken und Masern.

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Wie kann man Ringelblumenöl selber machen?

Für eine wohltuende und natürliche Hautpflege ohne künstliche Zusatzstoffe, Parfüm oder Mineralöl kann man ein hochwertiges Bio-Pflegeöl aus Ringelblumen zu Hause selber machen. Der Aufwand ist äußerst gering und die Anwendung einfach. Man benötigt nur zwei Zutaten und etwas Geduld. Wir zeigen, wie Sie einen wertvollen Auszug aus der Ringelblume selbst aufsetzen können.

Zutaten

  • 20 g frische oder getrocknete Ringelblumenblüten
  • 100 ml Sonnenblumen- oder Olivenöl
  • 1 Glasflasche

Zubereitung

Am besten lässt man die Blütenblätter vor dem Aufsetzen zwei Tage lang trocknen. Dazu die Blätter von der Blüte abzupfen und auf ein mit Papier belegtes Backblech geben. An einem kühlen, dunklen Ort sollen die Blütenblätter langsam trocknen. Diese Vorbehandlung verhindert, dass die Blüten im Öl anfangen zu schimmeln, sobald Luft ans Öl kommt. Dann die Blütenblätter in ein Schraubglas geben und mit dem Öl aufgießen. Das Glas gut verschließen und an einem kühlen, dunklen Platz zwei bis sechs Wochen stehen lassen. Tägliches Schütteln sorgt dafür, dass sich die Inhaltsstoffe gut im Öl vermischen. Nach ein paar Wochen Einwirkzeit die Flüssigkeit durch ein Tuch oder einen Teefilter abseihen.

Alternativ kann man einen Warmauszug aus Calendula zubereiten. Dazu müssen die Blütenblätter nicht getrocknet werden. Einfach direkt mit dem Öl in einen Topf geben und bei geringer Hitze eine halbe Stunde simmern lassen. Achten Sie dabei darauf, dass die Blüten nicht frittiert werden! Zum Schluss müssen Sie das Öl filtern und in eine Flasche abfüllen.

Ringelblumenöl

Ringelblumenöl kann als Hautpflegeöl oder Massageöl verwendet werden

Foto: iStock/mescioglu

Tipps: Verwenden Sie zur Aufbewahrung eine dunkle Glasflasche oder verpacken Sie eine helle Flasche in Alufolie, sodass kein Licht ins Innere kommt. So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten und das Öl ist länger haltbar. An einem kühlen Ort aufbewahrt hält das Ringelblumenöl bis zu einem Jahr.

Was macht man mit Ringelblumenöl?

Ringelblumenöl hat eine hervorragende Heilwirkung bei rauer, entzündeter Haut und zum Beispiel auch bei Sonnenbrand. Damit das Öl gut wirkt, muss man es zusammen mit etwas Wasser auftragen. Also bei der Anwendung entweder die betroffene Hautstelle kurz anfeuchten oder das Öl mit feuchten Händen einreiben. Kleine Stellen können mit etwas Öl betupft werden, größere Flächen werden dünn eingecremt. Besonders bei Kindern und Menschen, die empfindlich auf Kosmetik reagieren, ist selbst gemachtes Ringelblumenöl eine gute Alternative zu industrieller Kosmetik. Achtung: Geben Sie das Öl nicht auf offene Verletzungen und wenden Sie kein Ringelblumenöl an, wenn eine Allergie auf Korbblütler bekannt ist!

Selbst gemachtes Ringelblumenöl – worauf muss man achten?

Verwenden Sie für selbst gemachte Naturkosmetik nur kaltgepresstes Bio-Öl und ungespritzte Pflanzen, damit Sie nicht aus Versehen Herbizide oder andere Chemikalien in Ihr Öl eintragen. Ernten Sie die Pflanzen achtsam und immer nur so viel, wie Sie brauchen. Es empfiehlt sich, nur kleine Mengen herzustellen, da das Öl sehr ergiebig ist. Wer keine Pflanzen im eigenen Garten hat, sollte bei Firmen bestellen, die Pflanzen aus heimischer Ernte anbieten.

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Wissenswertes über die Ringelblume

Volkstümlich wird die Ringelblume auch Goldblume, Sonnenbraut, Dotterblume oder Ringelrose genannt. Auch der Name Sonnenwendblume ist geläufig, da man den Lauf der Sonne mit ihr in Verbindung bringt. In einigen Orten bezeichnet man sie auch als Totenblümlein, sie ist beliebter Bestandteil des Grabschmucks auf Friedhöfen. Mit ihrer unermüdlichen Blühfreude erinnert die Ringelblume an den Kreislauf des Lebens. Sie soll die Hoffnung auf ein Dasein nach dem Tod stärken und den Verstorbenen Ruhe und Frieden schenken. Ringelblumen gelten daher vielerorts auch als Symbolpflanzen für die Ewigkeit.

Im Podcast: Infos über essbare Wildpflanzen

Die Blüten der Ringelblume eignen sich nicht nur für Öle und Salben, sie sind auch essbar und sorgen zum Beispiel in Salaten für bunte Farbtupfer. Doch auch so manch anderes Gewächs ist schmackhaft und sorgt für Abwechslung auf dem Teller. So zählen zum Beispiel Sauerampfer, Spitzwegerich und Co. zu den essbaren Wildpflanzen. Sie möchten mehr erfahren? Dann lauschen Sie dieser Folge von "Grünstadtmenschen – der Gartenpodcast". Nicole Edler unterhält sich darin mit Ursula Rücks, ausgebildete "Fachberaterin für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen". Einfach direkt kostenlos anhören!

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