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Mit Binsen flechten: So geht’s

Die sattgrünen Halme der Binse eignen sich gut, um daraus kleine Kunstwerke zu flechten. Gefüllt mit Blumen sind Binsenkörbchen auch ein schönes Geschenk.

06.09.2021 - 12:00 Uhr

Lesezeit: 5 Min.
Geflochtene Binsenkörbchen

Die Sträußchen aus gelbgrünem Milzkraut, Hahnenfuß und Lichtnelke schmücken die fertig geflochtene Körbchen aus Binsen

Foto: MSL/Silke Blumenstein von Loesch

Binsen werden seit jeher zum Flechten verwendet. Unter den heimischen Arten zählt die Flatterbinse (Juncus effusus) zu den häufigsten. Das immergrüne Riedgras-Gewächs bevorzugt feuchte, saure und stickstoffarme Böden. Man findet es vor allem auf Feuchtwiesen, entlang vernässter Waldwege oder in Mooren. Auf beweideten Flächen ragen die dichten, bis zu einen Meter hohen Horste deutlich zwischen den übrigen Gräsern hervor, da das kieselsäurehaltige Gewächs vom Vieh verschmäht wird.

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Charakteristisch für die Pflanze sind die glatten, steif aufrecht wachsenden Stängel, in deren Innerem sich schaumartiges, weißes "Mark" befindet. Dieses wird aus abgestorbenen Pflanzenzellen gebildet und dient der Durchlüftung. Dadurch können Binsen auch auf sehr nassen, sauerstoffarmen Böden wachsen. Da man zum Flechten möglichst lange Binsen braucht, pflücken man die Halme dicht über dem Boden ab.

Körbchen aus Binsen flechten: Schritt-für-Schritt

Schritt
1:

Grundgerüst bilden

Für das Grundgerüst legt man je drei lange Halme über Kreuz aufeinander.

Grundgerüst bilden
Foto: MSL
Schritt
2:

Halme verknoten

Am Kreuzungspunkt werden die Binsen mit einem weiteren Halm verknotet. Das eine Ende wird Teil des Grundgerüsts. Insgesamt besteht dieses jetzt aus 13 sogenannten Staken. Das andere nimmt man zum Flechten.

Halme verknoten
Foto: MSG
Schritt
3:

Binsen flechten

Den Flechthalm nun abwechselnd über und unter den einzelnen Staken hindurchführen.

Mit Binsen flechten
Foto: MSG
Schritt
4:

Geflecht bilden

Durch das Flechten entsteht allmählich ein rundes, scheibenförmiges Geflecht.

Mit Binsen flechten
Foto: MSL
Schritt
5:

Boden flechten

Ist der erste Halm aufgebraucht, setzt man einen neuen an, und zwar nicht einfach bei der nächsten Stake, sondern bereits zwei Staken davor. Dadurch wird das Ganze stabiler. Wie gehabt weiterflechten und gelegentlich die Binsen Richtung Mitte schieben, damit das Geflochtene schön gleichmäßig wird.

Boden flechten
Foto: MSL
Schritt
6:

Wand formen

Sobald der Boden den gewünschten Durchmesser hat, klappt man die Staken nach oben und bindet sie zusammen. Anschließend wie in den Vorrunden weiterflechten. Das Körbchen wird nun mit jeder Runde höher. Ist es hoch genug, den Flechthalm um eine Stake herumführen und dann in entgegengesetzter Richtung einige Male durchs Geflecht fädeln ("verwahren").

Die Staken anschließend zusammenbinden oder wie unten beschrieben für ein niedriges Körbchen einkürzen.

Die Wand formen
Foto: MSL
Schritt
7:

Binsen kürzen

Für ein niedriges Körbchen die Staken zwei bis drei Finger breit oberhalb der letzten Runde abschneiden.

Binsenkörbchen flechten
Foto: MSL
Schritt
8:

Wandabschluss flechten

Eine Stake nehmen und vor die nächste legen, dann hinter die übernächste führen und dort ablegen. Das Ganze reihum wiederholen.

Wandabschluss flechten
Foto: MSL
Schritt
9:

Halm einflechten

Den vorletzten Halm vor dem letzten vorbeiführen und auf der Innenseite des Körbchens ins Geflecht fädeln. Den letzten Halm direkt in die Innenseite einflechten.

Geflochtenes Binsenkörbchen
Foto: MSL
Schritt
10:

Körbchen füllen

Mit Schoko-Häschen und bunten Eiern befüllt sind die Körbchen eine schöne Überraschung zum Osterfest. Tipp: Damit Blumen länger halten, einen Schraubverschluss oder ein kleines Schnapsglas in die Körbchen stellen und mit Wasser füllen.

Binsenkörbchen mit Ostereier gefüllt
Foto: MSL

Binsenweisheiten

Wohl jeder kennt folgende Redensarten, die von dem weitverbreiteten Gras handeln: Aus der Jägersprache stammt der Ausdruck "in die Binsen gehen". Er wird gebraucht, wenn etwas verloren ist – wie die Enten, die der Schrotflinte entkommen und ins Gras-Dickicht flüchten. Unter einer "Binsenweisheit" versteht man eine banale Erkenntnis, die allgemein bekannt und von keinem großen Wert ist.

Stirnband und Armreif

Ein Stirnband und Armreif aus Binsen sind eine tolle Bastelidee für Kinder

Foto: MSL/Silke Blumenstein von Loesch

Stirnband und Armreif aus Binsen flechten

Aus den biegsamen Halmen der Binse lässt sich auch Schmuck basteln! Stirn- und Armband sind fix gemacht: Dazu jeweils drei lange Halme zusammenfassen und an einem Ende mit einem vierten Halm verknoten. Nun eine weitere Binse nehmen und einweben. Binsen nach Bedarf einkürzen, dann Anfang und Ende des Bandes zusammenfügen. Tipp: An manchen Binsen sitzen noch die Blüten vom Vorjahr. Diese kann man sich als "Brillantring" um den Finger wickeln.

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