Ob Hahn, Schwalbe, Frosch oder Biene: Viele Tiere spüren Wetterumschwünge instinktiv. Wer ihr Verhalten richtig deutet, kann daraus Rückschlüsse auf das Wetter von morgen ziehen.
Wetterapps erfüllen sicherlich ihren Zweck, schöner ist es aber sich einen Moment der Stille zu gönnen und die Natur zu beobachten. Sind da etwa Schnecken im Anmarsch? Fliegen Schwalben am Himmel? Kräht der Hahn? Das alles können Indizien für einen bevorstehenden Wetterumschwung sein. Seien Sie aufmerksam der Natur gegenüber und Sie werden schnell bestimmte Verhaltensweisen der Tiere ausmachen, die verschiedene Wettersituationen ankündigen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie in der Natur achten können.
Ein Blick in den Himmel lohnt sich im Sommer allemal, denn wenn Schwalben hoch am Firmament fliegen, ist das ein sicheres Indiz dafür, dass das Wetter schön bleibt. Der Grund dafür ist ganz einfach: Insekten sind von der Thermik abhängig, was bedeutet, dass sie sich von der warmen, aufsteigenden Luft einer Schönwetter-Front in die Höhe treiben lassen. Abfallende Luft, die auf kühlere Temperaturen hindeutet, treibt sie dagegen in Bodennähe. Schwalben folgen dieser Insekten-Spur und werden so zu verlässlichen Wetterboten.
Aber nicht nur bei Vögeln stehen Insekten auf dem Speiseplan. Auch Laubfrösche orientieren sich am Flugplan von Mücken und Fliegen. Da diese an sonnigen Tagen am liebsten auf höher gelegenen Blättern und Büschen sitzen, begeben sich die Amphibien auf Kletter-Tour, um näher an ihre Hauptmahlzeit heranzukommen.
Außerdem besitzen die meisten Tiere sehr ausgeprägte Sinne, mit denen sie rechtzeitig auf Gefahren von Unwetter reagieren. Regentropfen oder starker Wind können beispielsweise die Flügel von Schmetterlingen verkleben und sie zu Boden drücken. Deshalb suchen sich Tagfalter schon Stunden vor einem Gewitter einen sicheren Unterschlupf, an dem sie so lange mit zusammengeklappten Flügeln regungslos ausharren, bis die Regenfront vorüber ist.
Für Schnecken wird dagegen Hitze zum Problem. Über ihre Sinneszellen am Kopf nehmen sie wahr, wenn die Luft gefährlich trocken wird und ziehen sich ebenfalls zurück. Solche Frühwarnsysteme sind in der Natur überlebenswichtig. Wer also auf seine Umgebung und plötzliche Veränderungen in dieser achtet, wird auch ohne Smartphone-App so schnell nicht mehr von Wetterumschwüngen überrascht.
Auch Katzen, Ameisen und Bienen legen bei bestimmten Wetterverhältnissen ein bestimmtes Verhalten an den Tag. Manches ist offensichtlich, manchmal muss man aber auch genau hinschauen.